Zitate

 

Karawane

 

jolifanto bambla ô falli bambla
grossiga m'pfa habla horem
égiga goramen
higo bloiko russula huju
hollaka hollala

anlogo bung
blago bung
blago bung

bosso fataka
ü üü ü

schampa wulla wussa ólobo
hej tatta gôrem
eschige zunbada
wulubu ssubudu uluw ssubudu
tumba ba- umf
kusagauma
ba- umf

                                 Hugo Ball

entnommen:
http://gutenberg.spiegel.de/buch/hugo-ball-gedichte-4680/42

 

 

 

Dada ist das Chamäleon der schnellen und neugiererweckenden Veränderung.

 

                                                                                                            Tristan Tzara

entnommen:

dada Almanach, Manesse Verlag, 2016, S. 143

 

 

 

Zynismus ist das aufgeklärte falsche Bewusstsein.
Seine Falschheit ist bereits reflexiv gefedert.

 

                                             Peter Sloterdijk

entnommen:
Peter Sloterdijk, Kritik der zynischen Vernunft, 19. Aufl., Suhrkamp, 2013, S.37f

 

 

 

Das Absurde entsteht aus diesem Zusammenstoß zwischen dem Ruf des Menschen
und dem vernunftlosen [ frz. déraisonnable ] Schweigen der Welt ...
Das Absurde ist im Wesentlichen eine Entzweiung.

 

entnommen:
Albert Camus, Der Mythos des Sisyphos, 17. Aufl., Rowohlt, 2013

 


 

Bewusstsein ist immer intentional. Es hat immer etwas "im Sinn" und ist auf Objekte gerichtet.
Wie können niemals Bewusstsein als solches erreichen, nur Bewusstsein von etwas -
unabhängig davon, ob sein Gegenstand zur äußeren, physischen Welt gehört oder als Element
einer inneren, subjektiven Wirklichkeit erlebt wird.

                                                                                                         P.L. Berger, T. Luckmann

entnommen:
P.L. Berger, T. Luckmann, Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit,
26. Aufl., Fischer Verlag, 2016     

 


Gesellschaft ist ein menschliches Produkt.
Gesellschaft ist eine objektive Wirklichkeit.
Der Mensch ist ein gesellschaftliches Produkt

 

entnommen:

ebenda, S. 65


... theoretisches Wissen ist nur ein kleiner und nicht einmal der wichtigste Teil dessen,
was in einer Gesellschaft als Wissen umläuft ... Das Primärwissen über die institutionale Ordnung
ist jedoch vortheoretisch ... ein Sammelsurium von Maximen, Moral, Sprichwortweisheit, Werten,
Glauben, Mythen ...

 

entnommen:

ebenda, S. 70

 

 

Es scheint ein Triumph des Neoliberalismus zu sein, wenn der Mensch für die Arbeitslosigkeit
nicht den Markt oder die Politik verantwortlich macht, sondern seine mangelnde Fitness.


entnommen:
Adrian Lobe,
Vier Zukunftsszenarien für den Postkapitalismus,
http://www.spektrum.de/kolumne/vier-zukunftsszenarien-fuer-den-postkapitalismus/1435885?utm_medium=newsletter&utm_source=sdw-nl&utm_campaign=sdw-nl-daily&utm_content=kolumne

 

 

Aus soziologischer Sicht ist die Wirklichkeit, also das, woran wir glauben und wonach wir handeln, eine soziale Konstruktion, die hergestellt und erlernt werden muss.

 

entnommen:

http://www.spektrum.de/news/warum-jede-stadt-anders-tickt/1408835

 

 

 

 

 

 

 

 

                       Meinhard Miegel:               HYBRIS  - Die überforderte Gesellschaft

 

                                       List-Ullstein Verlag, Berlin, 2015

 

 

 

... es ist nie genug ...

 

... Leitbild ist die Stadt, die keine Stille kennt, die nie zur Ruhe kommt, die niemals schläft ...

 

... der hochmobile, flexible und möglichst bindungslose Mensch ...

 

... immer weiterzuhasten ... bis die ganze Welt zu einem Produkt der Menschen umgewandelt worden ist ...

 

... Irrsinn - Das bringen zur Entgrenzung drängende Kulturen unvermeidlich mit sich.

    Da es ohne Grenzen keine Ziele gibt, lassen sich auch keine erreichen. Ziellos geht es immer weiter.
    Der menschlichen Natur entsprechen solche Entgrenzungen nicht ...

 

... Aber eine nach Entgrenzung strebende Natur wie die westliche muss die Menschen auf Neues
    hin konditionieren, ist doch der Sinn des Lebens, fortwährend Neues zu erproben und in
    Unbekanntes vorzustoßen ...

 

... So folgenlos dieser Habitus war, als die Entgrenzung noch im Transzendenten angesiedelt war,
    so ambivalent wurde er mit deren Diesseitswendung. Nunmehr wirkt er, wie die zurückliegenden
    250 Jahre beklemmend zeigen, schöpferisch und zerstörerisch zugleich ...

 

... Aber wie alle anderen Ideologien hat sich auch diese lm Laufe der Zeit erschöpft. Sie vermag immer
    weniger zu motivieren, geschweige denn zu faszinieren ...

 

... Diese Veränderungen lassen auf die Überwindung der derzeitigen Krise, dieser Krise menschheits-
    geschichtlich einzigartigen Hybris, und auf die Bewältigungdes anstehenden Paradigmenwechsels hoffen.

 


 

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